Über Wolmirstedt
Die Stadt Wolmirstedt mit ihren Ortsteilen Elbeu, Farsleben, Glindenberg und Mose liegt ca. 12 km nördlich der Landeshauptstadt Magdeburg zwischen der Magdeburger Börde und der Colbitz-Letzlinger Heide.
Mit Stand 31.12.2022 leben in der gesamten Stadt 12 050 Einwohner auf einer Fläche von 55 km² und in der Kernstadt 8566 Einwohner. Unser Stadtgebiet hat eine ausgesprochen verkehrsgünstige Lage. So sind A 2 und A 14 schnell erreichbar mittels der vierspurigen Bundesstraße 189. Weiterhin liegt Wolmirstedt direkt am Wasserstraßenkreuz Magdeburg (Elbe-Mittellandkanal) und verfügt aufgrund der Eisenbahnstrecke Magdeburg – Stendal – Uelzen über sehr gute Bahnverbindungen. Eingeschlossen hierbei ist der öffentliche Personennahverkehr durch die Kommunale Verkehrsgesellschaft BördeBus. In der Stadt gibt es 7 Kindertagesstätten, zwei Grund- und Sekundarschulen, davon jeweils eine als Ganztagsschule geführt, eine Förderschule und ein Gymnasium. Darüber hinaus befindet sich hier die Kreismusikschule Börde, die Kreisvolkshochschule Börde und die Fachschule für Sozialpädagogik. Den Bürgern der Stadt steht ein umfangreiches kulturelles und sportliches Freizeitangebot zur Verfügung, u. a. ein Bürgerhaus, eine Bibliothek, ein Schwimmbad, Tennisplätze, ein Gesundheitszentrum, ein Bildungs- und Freizeitzentrum sowie Vereine und soziale Einrichtungen. Die medizinische Versorgung ist durch Haus- und Fachärzte gesichert. Wolmirstedt hat eine Reihe von kulturhistorisch interessanten Bauwerken und ein grünes Umland. Die Stadt liegt am Jacobus-Pilgerweg durch Sachsen-Anhalt und auch der Aller-Elbe-Radweg führt durch Wolmirstedt.
Somit stellt sich Wolmirstedt mit seinen Einrichtungen und seinen differenzierten Wohnangeboten als attraktiver Lebensstandort dar. Durch die sicheren und attraktiven Wegeverbindungen sowie die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Verknüpfungen zu unseren Nachbarn werden die Vorzüge der Einheitsgemeinde besonders gestärkt.
Urkundlich erwähnt wurde der Ort Wolmirstedt erstmals im Jahr 1009 schriftlich in der Chronik von Bischof Thietmar von Merseburg.
Bevölkerungsentwicklung
1564 100 Familien
1646 12 Einwohner
1782 1069 Einwohner
1861 3947 Einwohner
1932 4871 Einwohner
1939 5518 Einwohner
1974 11200 Einwohner
1994 10542 Einwohner
2014 11762 Einwohner
2021 11810 Einwohner
2022 12050 Einwohner
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt zeigt auf silbernem Grund die heilige Katharina mit goldenem Haar und goldenem Nimbus in einem roten Gewand. In der rechten Hand hält sie ein gestürztes silbernes Schwert mit goldener Parierstange und goldenem Griff, in der linken ein gebrochenes goldenes Rad mit fünf Speichen und vier Zacken; vor ihren Füßen ein blauer Schild mit einer silbernen Lilie.
Die Farben der Stadt sind blau und weiß. Die Stadtfahne ist diagonal in zwei Felder geteilt, im linken oberen Feld blau, im rechten unteren Feld weiß. In der Mitte enthält sie das Wappen der Stadt.
Schlossdomäne
Das 8000 m² große Areal bildet das historische und kulturelle Zentrum der Stadt. Eine umfassende Sanierung fand in den Jahren 2005 bis 2007 statt. Zu dem mittelalterlichen Gebäudeensemble gehört der Schloss-Palas auf der Oberburg. Von 1576 bis 1598 lebten hier der Administrator Joachim Friedrich und seine Familie. Seit 1795 befindet sich hier das Amtsgericht. Eines der schönsten und bedeutendsten Bauwerke der Schlossdomäne ist die 1480 unter Erzbischof Ernst II. von Wettin vollendete Schlosskapelle. Er ließ sie als einschiffigen Ziegelbau im Stil der Spätgotik errichten. In den Sommermonaten kann in diesem historischen Ambiente von Heiratswilligen der Bund fürs Leben geschlossen werden. Das 1770 errichtete Herrenhaus, einst Wohnhaus der Domänenpächter, dient heute mehreren Vereinen als Vereinssitz sowie als Anlaufstelle für kulturelle Veranstaltungen.
Das Kreismuseum einschließlich Schlossladen befindet sich seit 1981 in der Bruchsteinscheune von 1846. Es zeigt Ausstellungen zur Stadtgeschichte, Naturkunde, historische Werkstätten und verschiedene Sonderausstellungen. Ein besonderes Angebot sind abendliche Spaziergänge durch das historische Wolmirstedt und Rundgänge durch die Kirchen der Stadt.
Der ehemalige Pferdestall der Domäne beherbergt die Stadtbibliothek
Seit 2008 kann neben dem privat geführten Katharinensaal die stadteigene Museumsscheune für Kulturveranstaltungen und Feiern genutzt werden.
Ursprünglich mündete am Fuß des Burgberges die Ohre in die Elbe. Im 13. Jahrhundert suchte sich die Elbe ein neues Flussbett und die Ohre durchfließt seitdem allein die Stadt von Westen nach Osten.
St. Katharinenkirche
Sehenswert ist die 1876 im Neugotischen Baustil errichtete St. Katharinenkirche. Ursprünglich mit einem offenen Dachstuhl und Emporen errichtet, konnte sie 1973 nach einem Brand nicht mehr für die Gemeinde genutzt werden. In den Jahren 1976 – 1981 erfolgte, äußerlich kaum sichtbar, ein vollständiger Umbau des Kircheninneren auf zwei Etagen. Im Jahr 2012 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung der Fassade und des Daches. Die Orgel, die zu den verschiedensten Anlässen erklingt, wurde 1989 von der Firma Böhm aus Gotha erbaut; sie besitzt zwei Manuale, 21 Register und 1558 Pfeifen.