Eine neue Informationstafel steht seit kurzem auf der Schlossdomäne. Sie weist auf den Durchmarsch der Preußischen Armee durch die Stadt im Jahr 1806 hin.
Eine neue Informationstafel wurde kürzlich auf der Schlossdomäne in Wolmirstedt installiert. Das Schild, das nach dem Einbiegen auf die Schlossdomäne gleich rechts hinter dem Amtstor hängt, weist auf den Rückzug der bei der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt geschlagenen Preußischen Armee im Jahr 1806 hin. Unter dem Befehl ihres Oberkommandierenden Generals, Fürst zu Hohenlohe, marschierte die Preußische Armee damals von Magdeburg und Haldensleben kommend nach Rogätz, um über die Elbe zu gelangen.
Dabei durchquerte sie am 21. Oktober 1806 auch Wolmirstedt. An diese Geschehnisse erinnert nun die neu angebrachte Tafel, die der Berliner Historiker Stefan Hückler konzipiert hat. Bereits im Jahr 2015 hatte er – gemeinsam mit seinem verstorbenen Sohn Jonas Hückler – die „Interessengemeinschaft Historienwanderweg 1806“ ins Leben gerufen. Der damit benannte Historienwanderweg soll etliche Orte von Auerstedt bis Prenzlau miteinander verbinden.
„Wir haben fast alle dieser Orte schon mit den entsprechenden Infotafeln ausgestattet. Wolmirstedt ist einer der letzten, der uns noch fehlte“, erzählte Stefan Hückler beim Vor-Ort-Termin auf der Wolmirstedter Schlossdomäne. Der Historienwanderweg ist für Radwanderer eingerichtet, er ist in mehrere Wegabschnitte eingeteilt, die bei der Radfahr- und Wander-Routen-App Komoot hinterlegt sind. Detailliertere Informationen erhalten Interessenten unter https://www.historienwanderer.de/index.php/historienwanderweg-1806. Auch Wanderführer in Papierform haben Stefan Hückler und seine Mitstreiter bereits für ihren Historienwanderweg herausgebracht.
Nicht nur zum Aufstellen seiner Infotafel war der Berliner nach Wolmirstedt gekommen. „Ich werde bestimmt noch das ein oder andere Mal vor Ort sein, denn ich plane Veranstaltungen gemeinsam mit dem Museum, bei denen ich über die Geschehnisse 1806 in Wolmirstedt berichten möchte“, blickt der Historiker voraus. Wissenswert: Das Schild wurde durch Spenden finanziert und wird künftig von der Interessengemeinschaft gepflegt.
