Jetzt graben die Archäologen nach Schätzen
Der symbolische Spatenstich für das neue Stadion, das in Wolmirstedt entstehen soll, ist gut einen Monat her – er wurde am 22. Mai gesetzt. Seitdem hat sich einiges getan. Auf dem früheren Feld sieht es jetzt nach viel Arbeit aus.
Der Oberboden wurde in einer Stärke von 40 Zentimetern abgetragen und zu einem Erdwall aufgeschüttet. Es mag aussehen, als würde dieser Erdwall später die Tribüne des Stadions bilden. Aber er dient schlichtweg als Bodenzwischenlager. Der eigentliche Bau des Stadions hat noch nicht begonnen. Zunächst sind Archäologen auf der Fläche beschäftigt.
„Wir sind jetzt einen Monat hier und haben schon vergleichsweise viel gefunden“, sagt Grabungsleiterin Juliane Huthmann vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. So gebe es etliche Spuren einer spätbronzezeitlichen Siedlung mit typischen Siedlungsgruben, erläutert die Archäologin. Sie und ihre fleißigen Grabungsmitarbeiter sind täglich auf dem Areal anzutreffen. Sie finden beispielsweise Scherben von großen Vorratsgefäßen oder von Tassen, auch zwei Öfen waren schon unter den Funden.
Noch bis Mitte Oktober graben sich die Archäologen durch bestimmte Bereiche des zukünftigen Stadion-Areals. Sie bearbeiten nicht die ganze Fläche, sondern nur Teile, die nach Voruntersuchungen als besonders ergiebig eingeschätzt wurden. Zeitgleich finden Terrassierungsarbeiten statt, die noch bis zum Jahresende 2025 dauern sollen.
Der Bau des Stadions, einer multifunktionalen Sportstätte, mit Großspielfeld, Kampfbahn des Typs B und Funktionsgebäude stellt das größte Investitions-Vorhaben der Stadt Wolmirstedt seit dem Jahr 1990 dar. Nach aktuellem Stand kostet die Baumaßnahme rund 10,5 Millionen Euro. Davon werden etwa 4,3 Millionen Euro über Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt finanziert. Der Sportplatzbau wird im März 2026 starten. Das Funktionsgebäude soll nach jetzigem Planungsstand ab Juli 2026 gebaut werden. Das voraussichtliche Bauende soll im August 2027 liegen. Eine Stadionweihe ist nach momentaner Planung für den 4. September 2027 vorgesehen.




